Die o.g. Gebäudeteile von 1896 sind auf Grund der Nutzung am Ende ihrer Gebrauchsfähigkeit. Diese liegen in einem äußerst interessanten Habitat im Eifgental. Ziel der Entwicklung ist es, aus diesen Gebäudeteilen ein attraktives Ensemble zu schaffen.
Unter Berücksichtigung der Auflagen des Denkmalschutzes für das Wasserwerk sowie das Maschinisten Haus, sollen die Gebäudeteile hochwertig saniert werden und durch die Innenarchitektur sowie einen weiteren Gebäudeteil, den wir dem Wasserwerk anfügen, eine räumlich funktionale und optimale Büronutzung erhalten.
Die ehemalige Badeanstalt von 1930 soll ebenfalls in ihrer jetzigen Form erhalten bleiben. Dass Gebäude erhält im hinteren Teil einen kleinen Appendix zur räumlich funktionalen Nutzung. Die Dachlandschaft bleibt erhalten und wird nach innen ausgeweitet. Die Veränderungen sind im Wesentlichen von der bisherigen Liegewiese aus ersichtlich, also im inneren Bereich der Badeanstalt.
So schaffen wir ein Gebäudeensemble, welches zum wesentlichen Teil in der ursprünglichen Form verbleibt und durch die Revitalisierung und neue Nutzung den Betrachter angenehm beeindruckten kann.
Das Nutzungskonzept für alle Gebäudeteile ist eine rein gewerbliche Büronutzung. Unsere Zielgruppe sind forschende und kreativ arbeitende Unternehmen sowie Forschung- und Entwicklungsabteilungen von größeren Unternehmen, die diese auslagern. Im Mittelpunkt der Nutzung steht die Life-Work-Balance. Modernste technische Ausstattung und Architektur verleiht dem Projekt ein Alleinstellungsmerkmal welches auch über die Stadtgrenzen von Wermelskirchen hinaus Aufmerksamkeit erzeugen wird.
Unsere Entwicklung basiert auf der Verknüpfung von Interessen und Gegebenheiten: Revitalisierung der Denkmale, Pflege und Erhaltung der Landschaft, städtebauliche Aspekte, Interaktion mit den Betrachtern durch die Gastronomie und die neue Ästhetik eines gelungen Ensembles.
Wir wurden mit der Ausschreibung der Stadt Wermelskirchen auf das Projekt im April 2020 aufmerksam, haben uns dafür interessiert und mit der Ideenfindung im April 2020 begonnen. Bis Juni 2020 haben wir mit dem Architekturbüro Tilke unter der Leitung von Herrn Dipl.-Ing. Arch. Antonio Spatafora das Projekt im jetzigen Stand vorentwickelt und bei der Stadt Wermelskirchen eingereicht. Den Zuschlag erhielten wir am 25.09.2020. Als dies bekannt und unser Projekt in der Öffentlichkeit vorgestellt wurde bewarb sich eine Jugendgruppe mit christlich kirchlichem Hintergrund für das Projekt, obwohl das Verfahren der Stadt bereits abgeschlossen war.
Ab September 2020 begann dann eine für Wermelskirchen nie da gewesene öffentliche Diskussion um die Berwerbung der Jugendlichen, die breite Bürgeschichten, Vereine, alle politischen Fraktionen sowie die Bürgermeisterin und die Verwaltung und insbesondere die Presse mit einbezog. Anhand der beigefügten Presseartikel (chronologich geordnet) kann man sich ein Bild von der Stimmungslage in der Zeit in Wermelskirchen verschaffen. Zwischen September 2020 und Mai 2021 standen wir beharrlich sowohl allen Fraktionen als auch den Vertretern der Presse für den Informationsaustausch zur Verfügung und haben unser Projekt sachlich dargestellt, informiert und durchaus interessante Anregungen aus der Politik in das Projekt mit eingearbeitet.
Am Ende des Tages hat dies zum Erfolg geführt. Mit Ratsbeschluss vom 25.06.2021 hat sich die Mehrheit des Rates der Stadt Wermelskirchen für unser Projekt ausgesprochen. Damit beginnen wir nun unsere Arbeit.